Wie verbringt einer der Besten Pokerspieler den Tag, bevor er das $1 Million Buy-In Big One for One Drop spielt? Natürlich bei 25.000$- und 50.000$-High Roller-Events! Diese liefen zwar nicht allzu gut, aber es war keine Zeit, sich darüber Sorgen zu machen!
Der ganz normale Wahnsinn
Für den Anfang musste er herausfinden, wie er 1 Million Dollar in bar lagern und transportieren konnte, um das Buy-In zu bezahlen. "Die Deutschen nutzen nur Bargeld", sagte Nitsche. Das geht am besten mit Safes. Aber wie Sie im Video unten sehen können, ist es nicht so einfach, so viel Geld in eine der kleineren Boxen im Casino zu quetschen.
Vielleicht brauchen wir beim nächsten Mal einen größeren Safe, Dom?
Wie kauft man sich in ein $1.000.000 Buy-in-Turnier ein?
Als Nächstes musste sich Dominik darauf konzentrieren, das $1.000.000 Buy-Ins zu sammeln und zum Turnier seines Lebens – dem Big One for One Drop – zu transferieren. Keine leichte Aufgabe, wenn Sie Hundert-Dollar-Scheine und Chips in einem Rucksack transportieren müssen!
Sobald dies erledigt war, konnte er sich auf den bevorstehenden Tag und auf den womöglich bisher größten Gewinn seiner Karriere konzentrieren.
Wen möchten Sie am Tisch haben - Ivey, Negreanu, Seidel, Holz?
„Ich hoffe nur, dass ich einen richtig guten Tisch bekomme.“
Das waren die Worte von Nitsche vor dem Start des Turniers. Wie es bei solchen Dingen der Fall ist, sah die Realität ganz anders aus.
In der Anfangsphase durfte Nitsche neben Fedor Holz, Daniel Negreanu und Erik Seidel Platz nehmen.
„Mein Tisch ist der absolute Albtraum!"
Aber Dominik ist ein Kämpfer und hatte beschlossen, entspannt zu spielen und vor allem sein Spiel durchzuziehen.
In einer frühen Hand am ersten Tag raiste Cary Katz aus früher Position und Dom machte am Button mit einem Stack von ungefähr 100bbs mit Pocket Fives einen Flat Call. Beide Blinds foldeten. Der Flop war mit J-7-2 sehr trocken.
Cary sagte laut, dass er davon ausgehen wird, dass Dom jede Bet mitgehen würden. Also wird es eine große Bet werden, was im Endeffekt der Fall. Dominik ist natürlich mitgegangen – auch in dem Wissen, dass Cary in der Lage ist, mit allem eine Cbet zu machen.
Am Turn kam tatsächlich eine 5 und dies brachte Dominiks Hand sofortige Erleichterung und Befriedigung. Laut Dominik würde Cary an dieser Stelle eine weitere Protection Bet machen. Er dachte auch, dass dies ein guter Zeitpunkt wäre, aufgrund des Double-Suited-Boards einen Check-Raise zu tätigen.
Katz setze seine Aggression mit einer Bet auf 500.000 fort, bevor Nitsche auf 1.8 Millionen raiste. Cary dachte kurz nach, bevor er callte. Der River paarte das Board mit einem Buben in einer uninteressanten Farbe – Dom hatte nun ein Full House. Er ging für seine verbleibenden 2,8 Millionen All-In und Cary foldete schnell und behauptete danach, dass er ein Paar und den Nut-Flush-Draw hatte.
Dominik beendete seinen Big Run an Tag 1 mit 6.550.000 Chips und dem 8. Platz bei 19 verbliebenen Spielern.
Gedanken, Analysen, aber KEINE Reue
Tag 2 lief nicht so gut für Dom, und er verlor an Boden, als andere Spieler dem schier übermächtigen Justin Bonomo Chips spendeten.
Mit noch 45bbs schaute Dominik auf seine Karten und sah neben einer Q noch ein Ass.
„9 Millionen Chips klingt erst mal nach einem riesen Stack, aber es sind nur 45 Big Blinds, und die können ganz schnell in der Mitte landen!“
Dominik verlor seine Chips passenderweise an Justin Bonomo.
Nitsche raiste mit AQ auf 450K. Justin hielt AK und raiste auf 1.000.150. Das ganze Geld ging Preflop rein und Dominik hatte kein Glück.
Somit war für den Deutschen auf Position 12 Schluss – 7 Plätze vor den Geldrängen.
„Ich würde die Hand wieder so spielen… Der einzige Weg, wie ich jemals etwas tun könnte, wäre, wenn Justin nur einen kleinen Re-Raise macht – was einfach nicht der Fall sein wird.“
Dominik betonte erneut, wie wichtig es ist, seinen Gegner zu kennen. Obwohl er Bonomo in dieser Hand falsch eingeschätzt hatte, glaubt er, dass es das richtige Play war.
Irgendwelche Abschiedsworte, Dom?
„Es gibt immer etwas zu lernen und Poker bietet so unglaublich viele Facetten, sodass man nie ausgelernt hat.“
Dem können wir an dieser Stelle nur zustimmen!
(Alle Zitate von Dominik sind in Kursivschrift markiert.)