Ass-König, auch liebevoll „Big Slick“ genannt, ist zweifellos eine der besten Starthände bei No Limit Hold’em. Während der Spieler mit dieser Hand oft Gewinne erwartet, kann die Aufregung leicht in Bestürzung umschlagen. Manche Spieler bevorzugen den Spitznamen „Anna Kournikova“, benannt nach der ehemaligen russischen Tennisspielerin, die häufig mit folgender Aussage in Verbindung gebracht wird: „Sieht hübsch aus, gewinnt aber nie etwas“.

Während das Potenzial für große Gewinne vorhanden ist, erfordert das Navigieren durch die verschiedenen Fallstricke, die mit dieser Hand verbunden sind, ein gewisses Maß an Geschick. Eine komplette Einführung zum Thema Big Slick Poker würde Hunderte von Seiten füllen. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Artikel auf die wichtigsten Tipps fokussiert, die Ihnen sofort weiterhelfen werden, wenn Sie das nächste Mal diese Hand ausgeteilt bekommen.

DIE 7 BESTEN TIPPS SIND:

TIPP 1: BIG SLICK OFFSUIT HEADS-UP

Manche Hände lassen sich in Hold’em gut in Multi-Way-Pots spielen, andere nicht so sehr. AKo ist definitiv eine jener Hände, die es vorziehen, Heads-Up zu spielen. Sie sollten daher Ihre Preflop-Entscheidung sorgfältig darauf ausrichten, Heads-up-Pots zu einer häufigen Realität zu machen.

Nehmen wir an, es gibt einen Open-Raise aus später Position und einen Caller. Sie befinden sich im Big Blind und haben die Option entweder zu overcallen oder zu squeezen. Ein Squeeze ist häufig die besser Wahl, da es die Möglichkeit mit sich bringt, die Anzahl der Gegner zu verringern. Overcalling zwingt Sie, Postflop einen Multi-Way-Pot zu spielen, was kein optimales Szenario für AKo ist.

Ein weiteres Beispiel könnte sein, dass Sie mit AKo am BTN sind und einem Open-Raise aus mittlerer Position gegenüberstehen. Während sowohl ein Cold-Call als auch eine 3bet als vernünftig angesehen werden können, erweist sich die 3bet oft als bessere Option. Indem Sie einfach mitgehen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit eines Multi-Way-Pots, vorausgesetzt, einer der Blinds entscheidet sich zu callen.

TIPP 1: BIG SLICK OFFSUIT HEADS-UP

 

TIPP 2: PREFLOP ALL-IN MIT AK AUS SPÄTER POSITION MIT

Dieses Szenario gilt vor allem für Cash Games. Viele Spieler sind sich bewusst, dass es in Ordnung sein kann, Preflop mit AKo und AKs All-In zu gehen. Dies hängt jedoch von Ihrer Position und Stack Size ab. Es ist im Allgemeinen nicht in Ordnung, vor dem Flop All-In zu gehen, wenn entweder Sie oder Ihr Gegner in früher/mittlerer Position sind. Es wird auch nicht empfohlen, vor dem Flop All-In zugehen, wenn die Stacks größer als 100bb sind.

Selbst bei Stack Sizes von weniger als 100bb und einer späten Position ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass das All-In gehen vor dem Flop wahrscheinlich nicht außergewöhnlich profitabel ist. Häufig gibt es eine bessere und profitablere Möglichkeit, einen Flop zu sehen.

TIPP 3: TOP-PAIR-TOP-KICKER IST NICHT IMMER GUT, UM ALL-IN ZU GEHEN

Eine der häufigsten Postflop-Hände, die Sie mit AK machen werden, ist TPTK (Top-Pair-Top-Kicker). Effektive Stacks von 100bb sind für diese Hände notorisch schwierig, insbesondere wenn Sie einen Single-Raised-Pot spielen. Wenn Ihr Gegner Postflop 100bb in die Mitte bringen will, wird er oft stärker als Sie sein.

Ihre standardmäßige Erwartung sollte daher sein, unermüdlich Value Bets zu machen, aber bereit zu sein, bei heftiger Gegenwehr zu folden.

TIPP 4: SEIEN SIE VORSICHTIG, WENN SICH IHRE HAND NICHT VERBESSERT

Während AK vor dem Flop stark zu sein scheint, verliert Ihre Hand, wenn Sie den Flop komplett verpasst haben, deutlich an Stärke. Manchmal fällt es den Spielern jedoch schwer, loszulassen, und sie geben sich damit zufrieden, große Bets mit AK-high zu tätigen oder zu callen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Stärke Ihrer Hand drastisch verringert wird, wenn Sie kein Ass oder König treffen. Dies liegt daran, dass Sie in solchen Fällen lediglich Ace-high haben. Es ist in Ordnung, Postflop oft zu folden, besonders bei Boards, die sehr drawlastig sind. Als Preflop-Aggressor sollten Sie keinen Druck verspüren, Continuation Bets auf Board-Texturen abzugeben, die Sie völlig verpasst haben. AKs hat in dieser Hinsicht normalerweise bessere Aussichten als AKo. Der Grund dafür ist, dass Sie mit AKs zumindest manchmal den Backdoor-Flush-Draw aufgreifen können, wenn Sie kein Paar gemacht haben.

TIPP 5: UNTERSCHIEDE ZWISCHEN GUTEN UND SCHLECHTEN BOARDS

Dies ist eine Fertigkeit, deren Beherrschung möglicherweise einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Hier sind einige Regeln, mit denen Sie beginnen können.

- Mit AKo kann man sich oft entscheiden, unverbessert Postflop auf trockenen Board-Texturen fortzufahren, insbesondere auf solchen ohne Broadway-Karten. Dies können folgende Boards sein: T23, 884, 923 usw.

- Wenn Sie TPTK haben, ziehen Sie es vor, wenn keine Zehn, Bube oder Dame auf Board ist. Dies erhöht normalerweise die Chancen, geschlagen bzw. dominiert zu werden (d. h. Ihr Gegner hat beispielsweise ein Two Pair), obwohl dies von der genauen Aktion vor dem Flop abhängt. Sie müssen mit AK auf einem Board wie AJT sehr vorsichtig sein, wenn die Action deutlich anzieht. AK ist jedoch immens stark auf Boards wie K23.

- Wenn sich AK nach dem Flop nicht verbessert hat und die Board-Textur sehr drawlastig oder anderweitig wenig vorteilhaft ist, sollten Sie nicht lange zögern und die Hand folden.

- QTx, JTx und QJx sind normalerweise die am schwierigsten zu spielenden Boards. Sie neigen dazu, gut mit der Range des Preflop-Callers zu connecten. Sie müssen daher sicherstellen, dass Sie bei dieser Art von Boards nicht zu aggressiv semi-bluffen.

TIPP 6: ERWARTEN SIE NICHT, DAUERHAFT MIT BIG SLICK ZU GEWINNEN

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass AK kein Freiticket zum Gewinnen ist. Wenn Sie die Erwartung haben, dass Sie jedes Mal Geld gewinnen, wenn Sie diese Hand spielen, kann dies schlecht für Ihr Mindset sein. Sie können anfangen, sich niedergeschlagen zu fühlen, wenn Ihre Erwartungen nicht erfüllt werden.

Erfahrene Spieler wissen, dass es nicht das Ziel ist, jede Hand zu gewinnen. Solange Sie AK auf eine Weise spielen, die die langfristige Erwartung maximiert, sollte Sie das Ergebnis einer einzelnen Hand nicht beunruhigen.

TIPP 7: VERSTEHEN SIE DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN AKo UND AKs

AKo und AKs sind nicht die gleiche Hand. AKs hat in den meisten Fällen ein paar Prozent mehr Pot-Equity und schneidet in Multi-Way-Szenarien deutlich besser ab als sein Offsuit-Pendant.

Wenn Sie AKs in Multiway-Szenarien spielen, sollten Sie verstehen, dass Ihr Ziel darin besteht, den Nut-Flush oder die Nut-Straight zu machen. TPTK ist keine besonders starke Hand in Multi-Way-Pots und kann leicht dominiert werden, wenn es viel Action gibt.

DIE GOLDENE REGEL MIT BIG SLICK POKER

Wenn wir alle oben genannten Ratschläge in einer Regel zusammenfassen müssten, welche wäre das?

Übertreiben Sie es mit dieser Hand nicht!

Viele Spieler neigen dazu, sich hinreißen zu lassen und diese Hand zu überspielen. Es ist wichtig, jede Situation genau einschätzen zu können. Sobald Sie wissen, wann Sie folden müssen, werden sich die Profite aus Ihren Gewinnen deutlich auf Ihr Endergebnis auswirken.