Es mag Sie überraschen, aber die größten Cash-Games finden heutzutage nicht an den No-Limit Hold'em-Tischen statt. Das Spiel, das alle High-Stakes-Profis derzeit spielen, ist Pot Limit Omaha.

Und es scheint, dass Millionen anderer Hold’em-Spieler diesem Beispiel folgen und ihre Fähigkeiten zum ersten Mal in der Welt von Pot Limit Omaha auf die Probe stellen. Das bedeutet, dass viele Leute an die Tische kommen, die ohne große Vorkenntnisse loslegen und ihr Geld nur so verbrennen. Wir möchten, dass Sie diesen Fehler nicht machen, deshalb haben wir 10 essenzielle Pot-Limit-Omaha-Tipps für Sie vorbereitet.

In diesem Video von 888 Poker erfahren Sie von Kara Scott alles über die Grundlagen der aktuell wohl populärsten Pokervariante:

10 DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEI POT LIMIT OMAHA SIND:

FEHLER NR. 1: ASSE UND ANDERE PAARE

Der größte Fehler, den Spieler bei Pot Limit Omaha machen, ist die Überbewertung von Assen und großen Paaren. Ein Paar ist beim Hold’em auf dem River selten eine wirklich gute Hand, aber bei Omaha haben Sie fast nie eine Chance, mit nur einem Paar zu gewinnen. Der beste Weg, um große Paare in ansonsten zusammenhangslosen Händen (z. B. A-A-6-2 unsuited) zu spielen, besteht darin, auf ein Set zu hoffen. Heads-Up können Sie auf sichereren Flops (z.B. mit K-K-x-x auf einem Q-7-2-Rainbow-Board) einen Versuch wagen, aber seien Sie darauf vorbereitet, die Hand aufzugeben, wenn Sie einen Raise kassieren. Ein Overpair gegen einen Raise zu folden, ist bei Pot Limit Omaha Standard.

FEHLER NR. 2: NIEDRIGE FLUSHES

Bei No-Limit Hold’em können Sie den Flop mit niedrigen Suited-Karten treffen und Ihrem Gegner all seine Chips abnehmen. Bei PLO können sich kleine Flushes jedoch als sehr kostspielig erweisen. Eine Hand wie 10s-9s-5h-4h ergibt zwei Hold'em-Hände, mit denen Sie gerne einen Flop sehen würden, aber bei Omaha kann Sie diese Hand in große Schwierigkeiten bringen. Bei PLO werden Sie schnell feststellen, dass bessere Spieler nur dann in einer Hand sind, wenn sie die Möglichkeit haben mit Ihrem Draw die Nuts zu machen. Wenn Sie also Ihren Flush treffen, werden Sie meistens dennoch den Kürzeren ziehen. Kurz gesagt, zählen Sie niedrige Flush-Draws nicht zu Ihren „Outs“.

FEHLER NR. 3: SLOW-PLAYING

Sie haben in NLHE mit Jd-10d einen Raise vor dem Flop gecallt und den Flop mit Jc-Js-7c überdurchschnittlich gut getroffen. Slow-Playing auf diesem Flop ist deshalb keine schlechte Idee. Beziehen wir dieses Beispiel nun auf PLO. Dieses Mal halten Sie Jd-10d-8h-7s - und zwar auf demselben Flop. Sollten Sie mit Ihrem Full House ein Slowplay machen? Auf keinen Fall! Sie sollten dies bei PLO niemals machen, da jeder Spieler vier Karten auf der Hand hat, die ihm potenziell eine größere Möglichkeit bescheren, seine Hand deutlich zu verbessern. Stattdessen sollten Sie versuchen, so viel Geld wie möglich zu bekommen, wenn Sie die Nuts haben. In dieser Situation könnten Sie Spieler dazu bringen, einem Straight- oder Flush-Draw nachzujagen. Und Sie werden definitiv Action von einem Spieler bekommen, der einen anderen Buben oder 7-7 hat. Auch wenn ein Gegner einen Buben und drei Overcards gegenüber Ihrem aktuellen Full House hat (z.B. A-K-Q-J), hat er nur zweimal neun Outs, was Sie zu einem 2/1-Favoriten macht – das ist mit der größte Vorteil, den Sie bei PLO jemals haben werden.

FEHLER NR. 4: SET-MINING

Ein Call zu machen, in der Hoffnung ein Set zu floppen, ist bei NHLE ein fast schon standardmäßiger Vorgang. Dies wird auch als „Set Mining“ bezeichnet. Aber bei PLO sollte man sich nie auf kleine Pocket-Pairs verlassen. Ein Set mit Kombinationen wie 6-6-x-x oder niedriger zu floppen, ist immer problematisch. Dies liegt daran, dass es praktisch immer das niedrigste Set ist und es sehr selten vorkommt, dass Sie Action von einer Hand erhalten, gegen die Sie nicht hinten liegen (wie z.B. ein höheres Set). Seien Sie auch sehr vorsichtig, wenn Sie Top-Two-Pair floppen, denn am River sind Sie oft in keiner guten Position, wenn sich Ihre Hand nicht verbessert hat.

FEHLER NR. 5: VERWENDUNG VON ZWEI KARTEN AUS IHRER HAND

Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen PLO und Hold'em besteht darin, dass Sie GENAU zwei Karten aus Ihrer Hand verwenden MÜSSEN. Dies bietet jedoch großartige Gelegenheiten zum Bluffen, wenn Sie nur dass Karo-Ass in Ihrer Hand haben und drei Karo auf dem Flop kommen. In einer solchen Situation könnten Sie eine Bet machen und viele Spieler werden davon ausgehen, dass Sie den Nut-Flush haben. Seien Sie jedoch vorsichtig – auf den niedrigeren Limits folden die Spieler allgemein eher weniger (gleiches gilt übrigens tendenziell auch für Hold’en).

FEHLER NR. 6: OUT OF POSITION SPIELEN

Da es sich um eine Variante mit vielen draw-lastigen Händen handelt, ist die Position bei PLO absolut entscheidend, mehr noch als bei Hold'em. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, zu viele Hände out of Position zu spielen, aber stellen Sie sicher, dass Sie die Fälle maximieren, in denen Sie in Position sind.

FEHLER NR. 7: DANGLERS

Die Leute spielen PLO, weil sie mehr Flops sehen wollen, aber genau hier liegt ein großes Problem. Häufig tun die Spieler dies mit sehr schwachen Händen. Das sind meistens Hände mit einem „Dangler“ oder einer Karte sein, die nicht zum Rest der Hand passt. Es ist wichtig Sie daran zu erinnern, wie stark Ihre Hand ist, wenn alle vier Karten connected sind, denn wenn Sie einen Flop treffen, werden Sie meist die beste Hand haben. Hände wie 8-7-6-2 oder K-Q-10-4 sind schwache Hände und sollten auch solche behandelt werden.

FEHLER NR. 8: RUNDOWNS

Abgesehen von Danglers sind die Hände, die Sie wirklich spielen sollten, sogenannte „Rundowns“ wie J-10-9-8 oder 7-6-5-4, insbesondere wenn sie double-suited (jeweils zwei Karten haben dieselbe Farbe) sind. Diese Hände haben eine große Chance, den Flop überdurchschnittlich gut zu treffen. Und wenn nicht, können Sie diese Hände einfach folden. One-Gap-Rundowns wie 10-9-8-6 sind ebenfalls sehr gut spielbar, ebenso wie solche mit Paaren wie Q-J-10-10, aber sobald Sie den Two-Gap-Bereich hinter sich haben, betreten Sie das „Dangler“-Territorium und diese Hände sollten meistens direkt in die Muck wandern.

FEHLER NR. 9: BANKROLLMANAGEMENT

Wenn Sie mit PLO beginnen, sollten Sie sofort feststellen, dass die Varianz im Vergleich zu No-Limit Hold'em viel größer ist. Es ist möglich, in Situationen zu geraten, in denen kein Spieler in der Lage sein wird, auf dem Flop entweder mit einem Top-Set oder einem großen Straight/Flush-Combo-Draw zu folden. Dies sorgt im Umkehrschluss für viele 50-50-Situationen. Es kommt deshalb nicht selten vor, dass Sie 15 von 20 Coin-Flips verlieren und mehrere Buy-Ins verspielen, ohne viel falsch zu machen. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass Sie über eine Bankroll und die richtige mentale Einstellung verfügen, um solchen Situationen zu bewältigen. Im Allgemeinen sollte Ihre PLO-Bankroll doppelt so groß wie Ihre Hold’em-Bankroll sein.

FEHLER NR. 10: NUT-DRAWS

Am Ende geben wir Ihnen noch das wichtigste PLO-Konzept mit auf den Weg: Draw to the Nuts. So einfach ist das. Wenn Sie nicht die Nuts oder keinen Nut-Draw haben, folden Sie Ihre Hand!