Erklärung – Low Hand

Low Hands werden bei zwei verschiedenen Arten von Pokerspielen eingesetzt:

Lowball-Varianten – Die "schlechteste" Hand gewinnt den Pot.

Split-Pot-Varianten - Der Pot wird zwischen der besten hohen Hand (High Hand) und der besten niedrigen Hand (Low Hand) aufgeteilt.

Während die Regeln für High Hands einigermaßen einheitlich sind (mit einigen Ausnahmen wie z. B. 6-plus Hold'em), variieren die Regeln für Low Hands je nach Art des Spiels, das gespielt wird.

Sehen wir uns einige Beispiele an.

Low Hands bei Razz

Razz ist die Lowball-Version von Seven Card Stud. Im Glossareintrag unter Razz finden Sie weitere Informationen darüber, wie diese Pokervariante gespielt wird.

Bei Razz gelten Asse als niedrig und Straßen/Flushes werden immer ignoriert. Die Nuts in Razz sind also A,2,3,4,5.

Beachten Sie, dass die Stärke einer Low Hand in allen Lowball-Varianten durch die höchste Karte bestimmt wird. Manchmal kann die folgende Situation die Spieler verwirren.

Hand 1: A,2,4,6,7
Hand 2: 2,3,4,5,6

Es ist leicht davon auszugehen, dass Hand 1 hier am besten ist, da das Ass mit dabei ist. Sie müssen sich jedoch die höchste Karte ansehen, um die Stärke einer Low Hand zu bestimmen. Hand 1 ist "seven-low" (die Sieben ist die höchste Karte), während Hand 2 "six-low" (die Sechs ist die höchste Karte) ist. Hand 2 gewinnt daher den Pot.

Low Hands bei 2-7 Triple Draw

Triple Draw verwendet ein Hand-Ranking-Format, das das direkte Gegenteil der standardmäßigen Reihenfolge der Pokerhände ist, an die die meisten Spieler gewöhnt sind. Mit anderen Worten: Die Hand, die bei Hold'em die Schlechteste wäre, gewinnt hier.

Die schlechteste Fünft-Karten-Hand bei Hold'em ist 2,3,4,5,7. Asse gelten bei 2-7 Stud immer als hohe Karte. Ein "six low" ist nicht möglich, weil es per Definition bedeutet, dass Sie eine Straße haben. Das heißt im Umkehrschluss, dass sowohl Straßen als auch Flushes gegen Ihre Hand zählen. Wenn Sie eine Hand wie 2,3,4,5,7 mit allen Karten in derselben Farbe haben, können Sie diese im Grunde genommen direkt in die Muck schieben.

Es sollte relativ einfach sein, sich die Reihenfolge der Hände bei Lowball-Varianten zu merken, denn der Hinweis steckt schon im Namen. Es heißt 2-7 Triple Draw, da die Nuts 2,3,4,5,7 sind.

Low Hands bei Omaha Hi/Lo

Die Regeln für Low Hands bei Omaha sind genau dieselben wie bei Razz. Die Nuts sind A,2,3,4,5 (auch bekannt als "the wheel") und Straßen und Flushes zählen nicht gegen Ihre Hand.

Bei Omaha Hi/Lo ist es sogar vorteilhaft, wenn Ihre Low Hand auch eine Straße oder einen Flush bildet, da dieselben Karten zur Bildung Ihrer High Hand verwendet werden können.

Ein wesentlicher Unterschied bei Omaha Hi/Lo ist, dass es ein Mindestkriterium dafür gibt, was als Low Hand gilt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Glossar unter "Qualify (Qualifikation)".

Beispiel für den Begriff Low Hand in einem Satz -> Die bestmögliche Low Hand wird im Allgemeinen kurz als "the nut low' bezeichnet.

Wie Sie eine Low Hand als Teil Ihrer Pokerstrategie verwenden

Die genaue Strategie für Lowball-Varianten hängt von der Art des gespielten Formats ab. Eine gemeinsame Strategie für alle Lowball-Varianten ist, dass es sinnvoll ist, in der ersten Setzrunde mit einer tighteren Range in den Pot einzusteigen. Sie werden dies nur mit Händen machen, die eine ordentliche Chance haben, eine gute Low Hand zu bilden. Sie wollen keine x-beliebigen Karten spielen, in der Hoffnung, auf den späteren Straßen einen Glückstreffer zu landen.

Low Hands können anfangs verwirrend erscheinen. Ein Trick, der beim anfänglichen Lesen der Hand hilft, ist, die Hand rückwärts als tatsächliche Zahl zu lesen, wobei die niedrigste Zahl gewinnt.

Um auf das obige Beispiel zurückzukommen:

Hand 1: A,2,4,6,7
Hand 2: 2,3,4,5,6

Rückwärts gelesen sieht Hand 1 so aus: 7-6-2-4-1 und Hand 2 so: 6-5-4-3-2. Als Zahl ausgedrückt ist es offensichtlich, dass Hand 2 niedriger ist und den Pot gewinnen wird.

Wir haben zwar in diesem Glossareintrag einige der wichtigsten Lowball-Varianten betrachtet, aber die Liste ist nicht vollständig. Dies gilt insbesondere für Razz/Stud-Spiele, die dafür bekannt sind, dass es Hunderte von verschiedenen Varianten gibt.

Wenn Sie sich über die genauen Regeln eines bestimmten Spiels nicht sicher sind, fragen Sie den Dealer, bevor Sie loslegen.